Microsoft 365: KI-Funktionen, Absturzprobleme und das Ende von „OneNote für Windows 10“

In der Welt von Microsoft 365 hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Neben wichtigen Neuerungen rund um das KI-gestützte Tool Microsoft 365 Copilot gab es zudem Updates, die speziell auf die Behebung von technischen Problemen abzielen. Darüber hinaus hat Microsoft offiziell angekündigt, OneNote für Windows 10 im kommenden Jahr einzustellen. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die jüngsten Entwicklungen, geben praktische Tipps zu den neuen Funktionen und sprechen Empfehlungen für Nutzerinnen und Nutzer aus, die derzeit OneNote für Windows 10 einsetzen.

Microsoft 365 Copilot in Personal- und Family-Abonnements

Bis vor Kurzem war Microsoft 365 Copilot vor allem Unternehmen und Organisationen vorbehalten, die in den Business-Plänen eingebunden waren. Mit der Integration in die Personal- und Family-Abonnements schlägt Microsoft jetzt eine Brücke zwischen professionellen Anwendungen und privaten Nutzern. Seit dem 16. Januar 2025 können auch Privatkunden von den KI-gestützten Funktionen profitieren, die bisher eher dem Unternehmensumfeld vorbehalten waren.

Neue Einsatzszenarien:

  • Word: Copilot unterstützt beim Verfassen, Korrigieren und Formatieren längerer Texte. Dabei analysiert es den Kontext und kann sogar Vorschläge machen, um Texte an einen bestimmten Schreibstil anzupassen.
  • Excel: Auf Basis umfangreicher Datenmengen lassen sich Tabellen schneller auswerten. Copilot erstellt automatisch Diagramme und gibt Empfehlungen für pivotbasierte Auswertungen.
  • PowerPoint: Vom ersten Entwurf bis zum finalen Design hilft Copilot bei der Auswahl passender Layouts und beim Einfügen passender Bilder. Sogar das Skripten von Sprecher-Notizen ist mit KI-Unterstützung möglich.
  • Outlook: Die KI unterstützt bei der Sortierung und Zusammenfassung eingehender E-Mails, schlägt mögliche Antworten vor und kann wiederkehrende Terminierungsaufgaben vereinfachen.
  • OneNote: Auch in OneNote steht die KI zur Seite. Nutzer können beispielsweise Notizen umformulieren oder markieren lassen, was im Dokument besonders wichtig ist.

Microsoft Designer als Ergänzung:
Im Rahmen dieser Neuerungen steht den Personal- und Family-Nutzern zudem Microsoft Designer zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein KI-gestütztes Design- und Bildbearbeitungstool, das vor allem für die Erstellung von Flyern, Social-Media-Posts oder anderen Marketingmaterialien gedacht ist. Während die meisten Privatnutzer es wahrscheinlich für Freizeitprojekte nutzen werden, kann es sich ebenso gut für kleine Vereine oder ehrenamtliche Zwecke eignen.

Wenn du neu bei Microsoft 365 Copilot bist, lohnt sich ein Blick in die integrierten Lernprogramme. Microsoft stellt in der Regel umfangreiche Hilfestellungen bereit, damit du dich rasch in die neuen KI-Funktionen hineinfindest. Insbesondere in Word und Excel sorgen interaktive Tutorials für einen schnellen Einstieg.

mehr dazu in unserem Artikel >>Microsoft 365 – Preiserhöhungen 2025

Absturzprobleme in Microsoft 365 Apps behoben

Viele Nutzer berichteten über spontane Abstürze von Outlook, Word und anderen Office-Anwendungen. Speziell auf Windows Server 2016-Systemen waren diese Fehler auffallend häufig. Oft wurde das Problem mit fehlerhaften oder veralteten DLL-Dateien in Verbindung gebracht. Dies führte nicht nur zu unterbrochenen Arbeitssitzungen, sondern teilweise auch zum Verlust ungesicherter Dokumente und E-Mails.

Wichtige Updates:

  • Version 2412 (Build 18324.20194): Diese Version kam am 16. Januar 2025 heraus und zielt speziell darauf ab, die Ursache der unerwarteten Abstürze zu beheben. Anwender können sich freuen, dass Outlook und Co. nun stabiler laufen.
  • Version 2412 (Build 18324.20190): Bereits am 14. Januar 2025 veröffentlichte Microsoft diese Version, die vor allem Sicherheitsaspekte adressiert und ein Word-Problem im Zusammenhang mit Tabellenlayouts korrigierte.

Empfehlung:

  • Aktualisieren: Stelle sicher, dass du deine Microsoft 365 Apps regelmäßig aktualisierst. Gerade bei Sicherheitsupdates ist es entscheidend, zeitnah zu reagieren.
  • Backup-Strategie: Egal ob im Unternehmen oder privat – regelmäßige Backups sind Pflicht. Eine Kombination aus lokalem Backup und Cloud-Speicher (z. B. OneDrive) erhöht die Ausfallsicherheit.

„OneNote für Windows 10“ wird eingestellt

Das Ende der Unterstützung für OneNote für Windows 10 ist für den 14. Oktober 2025 angekündigt. Schon seitdem 1. November 2024 ist es nicht mehr möglich, OneNote für Windows 10 aus dem Microsoft Store herunterzuladen. Nutzer, die diese Version noch im Einsatz haben, sollten sich rechtzeitig umorientieren – idealerweise hin zur eigenständigen OneNote-App für Windows.

Was bedeutet das in der Praxis?

  • Funktionsumfang: Die OneNote-App für Windows wird kontinuierlich mit neuen Features versorgt, während OneNote für Windows 10 keine Updates mehr erhalten wird. Langfristig bleibt die OneNote-App also die einzige modern betreute Variante für Windows.
  • Datenmigration: Falls du deine Notizbücher bisher hauptsächlich in OneNote für Windows 10 verwaltet hast, musst du diese nicht manuell in die OneNote-App übernehmen. Dank der Synchronisierung über dein Microsoft-Konto landen deine vorhandenen Notizbücher meist automatisch in der neuen Anwendung.
  • Sicherheitsaspekte: Ohne weitere Updates sind Fehler und Sicherheitslücken in OneNote für Windows 10 künftig ein potenzielles Risiko. Wer seine Notizen weiterhin schützen möchte, sollte deshalb frühzeitig wechseln.

Wir empfehlen, die OneNote-App für Windows jetzt zu nutzen. Microsoft hat die Benutzeroberfläche in den letzten Monaten immer weiter aufgeräumt, sodass der Umstieg erstaunlich unkompliziert abläuft.

Ein nützliches Feature ist die Möglichkeit, die Handschrift-Funktion auf kompatiblen Geräten zu optimieren und sie mit KI-Tools wie Copilot zu verknüpfen. Damit kannst du handschriftliche Notizen beispielsweise automatisch in Text umwandeln lassen.

Ausblick: KI, Cloud und neue Features

Neben den bereits erwähnten Punkten lassen die aktuellen Ankündigungen von Microsoft darauf schließen, dass zukünftig noch mehr KI-basierte Funktionen im gesamten Microsoft 365-Ökosystem ausgerollt werden. Dies umfasst insbesondere:

  • Erweiterte Sprachbefehle: Microsoft testet in ausgewählten Regionen Features, bei denen Anwender mit natürlicher Sprache Dokumente, E-Mails und sogar Präsentationen steuern können.
  • Tiefere Integration mit Microsoft Teams: KI-Assistenten sollen Meetings nicht nur aufzeichnen, sondern auch automatisch zusammenfassen, nächste Schritte definieren und relevante Dokumente herausfiltern.
  • Sicherheit und Compliance: Da KI-Systeme immer tiefgreifender mit Daten umgehen, wird Microsoft stark in Sicherheits- und Compliance-Lösungen investieren. Hierzu zählen unter anderem verbesserte Funktionen zur Datenklassifizierung, automatisierten Risikobewertung und verschlüsselten Kommunikation.

Gerade der Bereich Datensicherheit wird in den kommenden Monaten und Jahren eine noch größere Rolle spielen, da Microsofts Cloud-Dienste vermehrt sensible Informationen verarbeiten. Es ist damit zu rechnen, dass Microsoft kontinuierlich an Lösungen arbeitet, um den Spagat zwischen Komfort, KI-Funktionalität und strengen Datenschutzauflagen zu meistern.

Fazit und Empfehlungen

Microsoft 365 entwickelt sich rasant weiter. Mit der Integration von Copilot in Personal- und Family-Abonnements macht Microsoft klar, dass KI nicht mehr nur ein Buzzword für Unternehmen ist, sondern auch im privaten Umfeld viele Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Dank Tools wie Microsoft Designer steht jetzt eine Palette an kreativen KI-Helfern zur Verfügung, die den Arbeitsalltag und die private Nutzung gleichermaßen bereichern können.

Die kürzlich behobenen Absturzprobleme unterstreichen zugleich, wie wichtig es ist, Systeme regelmäßig zu aktualisieren und sich mit den Release Notes vertraut zu machen. Wer die Sicherheit, Stabilität und Funktionsvielfalt seiner Anwendungen in vollem Umfang ausschöpfen möchte, sollte Updates zeitnah einspielen und ein verlässliches Backup-Konzept pflegen.

Abschließend lohnt sich ein Blick auf OneNote: Mit der Einstellung der OneNote-Version für Windows 10 in gutem Jahr steht ein Wechsel zur eigenständigen OneNote-App (oder einer Alternative) an. Wer jetzt proaktiv auf die neue App umsteigt, wird den Übergang vermutlich kaum spüren und kann bereits jetzt von aktuellen Features profitieren.

Meine Empfehlung lautet also: Schaut euch die neuen KI-Funktionen an, seid bei Updates schnell und plant rechtzeitig den Umstieg bei OneNote. So seid ihr bestens für die Zukunft aufgestellt – egal, ob ihr Microsoft 365 privat oder beruflich nutzt.

Externe Links

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*