ArtikelRahmen V5 MS365 Preiserhoeung2026

Microsoft hat eine umfassende globale Preiserhöhung für seine kommerziellen Abonnements angekündigt, die ab dem 01. Juli 2026 wirksam wird. Die Preisanpassung betrifft sowohl die Business- als auch die Enterprise-Lizenzen von Microsoft 365.

Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Business-Lizenzen. Beachtet, dass die hier nicht behandelten Enterprise-Lizenzen ebenfalls von einer Preiserhöhung von bis zu 33% betroffen sind.

Warum steigen die Preise?

Digitaler Bildschirm zeigt einen stark ansteigenden Graphen mit dem Titel 'Microsoft 365 Preiserhöhung 2026' und Euro-Symbolen.

Obwohl Preiserhöhungen selten auf Begeisterung stoßen, sind sie in der schnelllebigen IT-Branche keine Seltenheit.

Microsoft verweist in diesem Zusammenhang regelmäßig auf die stetige Weiterentwicklung der Microsoft 365 Plattform. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Funktionen implementiert, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) sowie bei Sicherheitsfeatures.

Diese Innovationen haben das Ziel, den Arbeitsalltag der Nutzer effizienter und sicherer zu gestalten. Gleichzeitig sind mit diesen technologischen Fortschritten auch die Betriebskosten gestiegen, sodass Microsoft einen Teil dieser Mehrkosten nun auf die Lizenzgebühren umlegt.

Was heißt das für deinen Geldbeutel?

Die Erhöhung trifft die gängigsten Tarife, die wir alle nutzen: Microsoft 365 Business Basic und Business Standard. Die Business Premium Lizenz bleibt hingegen von dieser Preisanpassung ausgenommen.

Den größten Unterschied spürst du, wenn du bisher auf die flexible monatliche Abrechnung gesetzt hast – hier fällt die Steigerung am deutlichsten aus. Aber auch als Jahreszahler musst du künftig tiefer in die Tasche greifen.

Die neuen Preise ab 01.07.2026 im Überblick

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Die Preisentwicklung der Microsoft 365 Business-Editionen „Basic“ und „Standard“ ist abhängig von der gewählten Laufzeit und Zahlungsweise.

Die Kosten werden pro Benutzer und Monat berechnet, wobei insbesondere die Zahlungsart (Vorauszahlung oder monatliche Zahlung) sowie die Laufzeit (ein Jahr oder monatlich kündbar) die Höhe der Gebühren bestimmen.

1. Jährliche Vorauszahlung (Laufzeit: 12 Monate / zzgl. MwSt.)

Die günstigste Option: Sie binden sich für ein Jahr und zahlen den kompletten Betrag im Voraus.

ProduktAktueller PreisPreis ab 01.07.2026
Business Basic5,60 € / Benutzer / Monat6,55€ / Benutzer / Monat
Business Standard11,70 € / Benutzer / Monat13,10 € / Benutzer / Monat
Business Premium20,60 € / Benutzer / Monat20,60 € / Benutzer / Monat

2. Monatliche Zahlung (Laufzeit: 12 Monate / zzgl. MwSt.)

Der „NCE Annual Commit“: Sie binden sich für ein Jahr (Preisschutz), zahlen aber bequem monatlich.

ProduktAktueller PreisPreis ab 01.07.2026
Business Basic5,88 € / Benutzer / Monat6,88 € / Benutzer / Monat
Business Standard12,29 € / Benutzer / Monat13,70 € / Benutzer / Monat
Business Premium21,63 € / Benutzer / Monat21,63 € / Benutzer / Monat

3. Monatliche Zahlung (Laufzeit: 1 Monat / zzgl. MwSt.)

Die flexible Option: Monatlich kündbar, dafür aber der höchste Grundpreis.

ProduktAktueller PreisPreis ab 01.07.2026
Business Basic6,72 € / Benutzer / Monat7,86 € / Benutzer / Monat
Business Standard14,04 € / Benutzer / Monat15,72 € / Benutzer / Monat
Business Premium24,72 € / Benutzer / Monat24,72 € / Benutzer / Monat

Kauf vs. Miete: Lohnt sich der Umstieg auf Kauflizenzen?

Mit den ab Juli 2026 steigenden Abonnementpreisen stellt sich für viele Unternehmen die Frage, ob der klassische Einmalkauf von Software wieder eine attraktive Option ist. Dabei gilt es, einen fairen Vergleich zu ziehen und einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen.

ABO vs. KAUF Modell als Wage dargestellt

Zunächst muss beachtet werden, dass Kauflizenzen, wie beispielsweise Office Home & Business, keine Cloud-Dienste beinhalten.

Unternehmen, die weiterhin Wert auf Funktionen wie Online-Meetings und digitale Zusammenarbeit legen, müssen zusätzlich eine Lösung wie Microsoft Teams Essentials buchen, um diese Anforderungen zu erfüllen.

Der folgende Kostenvergleich zeigt die Gesamtkosten für beide Modelle über einen Zeitraum von ein, zwei und drei Jahren. Dabei werden die neuen Abonnementpreise ab dem 1. Juli 2026 den einmaligen Anschaffungskosten einer Kauflizenz gegenübergestellt, ergänzt um die jährlich anfallenden Kosten für die Teams-Lizenz.

Kostenvergleich: Abo (Neu) vs. Einmalkauf + Teams

ZeitraumBusiness Standard (Abo)Office Home & Business + Teams (Kauf)
1 Jahr140,40 € zzgl. MwSt.288,87 € zzgl. MwSt.
2 Jahre280,80 € zzgl. MwSt.335,55 € zzgl. MwSt.
3 Jahre421,20 € zzgl. MwSt.382,23 € zzgl. MwSt.
ZeitraumBusiness Premium (Abo)Office Pro Plus + Teams (Kauf)
1 Jahr247,20 € zzgl. MwSt.769,26 € zzgl. MwSt.
2 Jahre494,40 € zzgl. MwSt.815,94 € zzgl. MwSt.
3 Jahre741,60 € zzgl. MwSt.862,62 € zzgl. MwSt.

(Berechnungsgrundlage: Business Standard Abo (11,70 €/Monat) vs. Office Home & Business (242,19 € einmalig) + Teams Essentials (3,89 €/Monat). Preise verstehen sich pro Benutzer, netto.)


Infografik zum Kostenvergleich zwischen Microsoft 365 Abo und Kauflizenz über 1-3 Jahre.

Die Analyse zeigt:

Business Standard:
Rein rechnerisch kippt die Waage im dritten Jahr tatsächlich zugunsten der Kauflizenz. Aber Vorsicht, das ist eine Milchmädchenrechnung. Wenn du dich gegen das Abo entscheidest, verzichtest du auf Exchange Online. Das heißt: Kein professionelles E-Mail-Hosting, keine perfekte Synchronisation zwischen Handy und PC und keine Web-Apps. Wer schon mal Ärger mit billigen IMAP-Postfächern oder lokalen PST-Dateien hatte, weiß: Die paar Euro Ersparnis nach drei Jahren sind den administrativen Stress nicht wert.

Business Premium:
Hier ist die Sache glasklar. Das Abo ist selbst nach drei Jahren Laufzeit noch günstiger als das Paket aus Office Professional Plus und Teams Essentials. Viel wichtiger ist aber, was du für dein Geld bekommst. Die Kauflizenz ist „nackte“ Software. Das Premium-Abo hingegen ist eine Sicherheitsfestung. Du bekommst Microsoft Intune für die Geräteverwaltung und den Defender for Business gegen Viren und Ransomware dazu. Diese Tools fehlen bei der Kaufversion komplett.

Mein Fazit als Admin:
Beim Premium-Paket gewinnt das Abo auf ganzer Linie – preislich und technisch. Als Admin ist mir das Thema Sicherheit heilig, und da bietet die Kauflizenz schlichtweg keinen Schutz.

Dazu kommt noch ein Punkt, den viele vergessen: Der „Feature-Freeze“.

  • Kauflizenz (z. B. Office 2024): Du kaufst den Stand von heute. In zwei Jahren ist deine Software technisch veraltet, neue KI-Funktionen oder clevere Updates bekommst du nicht.
  • Abo-Modell: Du bist immer auf dem neuesten Stand. Außerdem hast du 1 TB OneDrive-Speicher pro Nase inklusive – das allein spart dir oft schon teure Fileserver oder andere Cloud-Lösungen.

Was du jetzt tun solltest

Bis zum Stichtag am 01.07.2026 ist zwar noch etwas Luft, aber wir wissen beide, wie schnell die Monate im Tagesgeschäft verfliegen. Damit du 2026 nicht kalt erwischt wirst, hier meine Roadmap für dich:

  1. Mach den Lizenz-Check: Schau dir deine Umgebung genau an: Nutzen wirklich alle User die dicken Pakete? Oft haben wir „Lizenzleichen“ im System – Mitarbeiter, die längst weg sind, oder Service-Accounts, die unnötig eine volle Lizenz blockieren.
    • Pro-Tipp: Wandle Postfächer von ausgeschiedenen Mitarbeitern in Shared Mailboxes um. Die kosten nichts und du sicherst die Daten, ohne monatlich draufzuzahlen.
    • Downgrade prüfen: Braucht der Lager-PC wirklich eine Business Premium oder reicht da vielleicht eine Basic oder eine reine Exchange Online Lizenz? Hier liegt oft bares Geld.
  2. Nutz den NCE-Joker clever: Das flexible Monatsabo ist bequem, aber teuer, gerade mit den neuen Preisen ab 2026. Mein Rat: Fahr eine Mischstrategie.
    • Kernbelegschaft (ca. 80–90 %): Pack alle festen Mitarbeiter in die Jahresbindung (NCE Annual Commit). Damit sicherst du dir den günstigeren Preis für 12 Monate.
    • Flex-Puffer (ca. 10–20 %): Halt dir ein paar Lizenzen im monatlichen Modell für Praktikanten, Saisonkräfte oder Probezeiten frei. So bleibst du flexibel, zahlst den Aufpreis aber nur für einen Bruchteil der Lizenzen.
  3. Timing ist alles – Der „Renewal-Hack“ Nimm die neuen Zahlen für das zweite Halbjahr 2026 schon jetzt in deine Budgetplanung auf, damit der Chef nicht aus allen Wolken fällt.
    • Der Admin-Hack: Wenn du es geschickt anstellst, verlängerst du deine Jahresverträge kurz vor dem 01.07.2026. Damit loggst du die „alten“, günstigeren Preise noch einmal für volle 12 Monate ein und schiebst die Preiserhöhung effektiv bis Sommer 2027 raus. Markier dir den Termin am besten jetzt schon fett im Kalender!

PDF | Vergleich ABO zu KAUF



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