Einstellungen der Organisation – Sicherheit und Datenschutz
Datenschutzprofil


Organisationen können ihren Benutzern erlauben, die Aussprache ihres Namens in den jeweiligen Profilinformationen aufzuzeichnen. Diese Funktion fördert die korrekte Ansprache und Wertschätzung von Vielfalt, da die aufgezeichneten Aussprachen für andere sichtbar sind, wenn sie Microsoft 365 verwenden.
Wird die Funktion zur Namensaussprache aktiviert und später wieder deaktiviert, werden die gespeicherten Audiodateien nach spätestens 30 Tagen aus Microsoft 365 entfernt. Sollte die Funktion innerhalb dieses Zeitraums erneut aktiviert werden, stehen die zuvor gespeicherten Aussprachen wieder zur Verfügung.
Weitere Details und praktische Hinweise finden Sie in der offiziellen Dokumentation:
https://learn.microsoft.com/de-DE/graph/namepronunciation-configure-namepronunciation-availability
Datenschutzprofil


Eine DSGVO-konforme IT-Struktur basiert auf einem starken Datenschutzprofil, das klar kommuniziert und transparent umgesetzt werden muss.
Die Datenschutzrichtlinie sollte stets aktuell, leicht auffindbar und vollständig sein; alle wichtigen Aspekte wie Datenverarbeitung, Rechte und Kontaktmöglichkeiten müssen deutlich angegeben werden.
Ein zentraler Ansprechpartner für Datenschutzanfragen ist essenziell – am besten über eine spezialisierte E-Mail-Adresse, damit Benachrichtigungen schnell und zuverlässig bearbeitet werden.
Klare Empfehlung:
Halten Sie die Richtlinien aktuell und benennen Sie einen kompetenten Datenschutzkontakt.
Kennwortablaufrichtlinie



Für reine Microsoft-Cloudkonten gibt es eine vordefinierte Kennwortrichtlinie: Sie können nur steuern, ob und wie oft Kennwörter ablaufen sollen. Weitere Einstellungen wie Mindestlänge oder Zeichenzusammensetzung sind nicht anpassbar.
Experten wie das BSI empfehlen robuste, lange und komplexe Passwörter. Diese sollten aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen, um die Sicherheit zu erhöhen. [zum BSI]
Empfohlene Praxis für alle Microsoft 365-Benutzer:
- Setzen Sie auf individuelle, lange Passwörter (mindestens 14 Zeichen für administrative Konten).
- Verzichten Sie auf starre Komplexitätsregeln (Sonderzeichen, Zahlen, Großbuchstaben sind nicht zwingend).
- Verbieten Sie die Nutzung häufiger oder leicht zu erratender Passwörter (z.B. „password“, „123456“).
- Empfehlen Sie Passphrasen oder gut merkbare, aber einzigartige Kombinationen.
- Stellen Sie sicher, dass Kennwörter nicht für andere Dienste wiederverwendet werden.
- Mehrstufige Authentifizierung (MFA) ist Pflicht für alle wichtigen Konten – aktivieren Sie auch risikobasierte MFA-Herausforderungen.
- Aktualisieren Sie regelmäßig Kontakt- und Sicherheitsinformationen, um im Notfall reagieren zu können.
- Schulen Sie Ihre Anwender regelmäßig zum sicheren Umgang mit Passwörtern und MFA sowie zu den Risiken von Phishing.
So schützen Sie Ihre Organisation effektiv vor Kennwortangriffen und erfüllen die aktuellen Microsoft-Empfehlungen für 2025.
Leerlaufsitzungstimeout


In sicherheitsrelevanten Bereichen, insbesondere beim Zugriff von nicht verwalteten Geräten, ist es ratsam, die Zeitspanne für den Leerlaufsitzungstimeout spürbar zu verkürzen. Fachleute empfehlen hier beispielsweise Intervalle zwischen 2 und 4 Stunden, in besonders sensiblen Fällen sogar bis zu 1 Stunde, um das Schutzniveau maßgeblich zu erhöhen.
Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit sollte der Timeout-Wert für Microsoft 365 in Abhängigkeit von der Art der verarbeiteten Daten und dem bestehenden Zugriffsrisiko angepasst werden. Ein niedrigerer Wert ist insbesondere dann zu wählen, wenn mit besonders schützenswerten Informationen gearbeitet wird oder wenn das Risiko unautorisierter Zugriffe erhöht ist.
Die Festlegung des optimalen Leerlaufsitzungstimeouts sollte immer auf Basis einer individuellen Risikoanalyse erfolgen und an die spezifischen Schutzanforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden. So gelingt es, Benutzerkonten effektiv vor unbefugtem Zugriff zu schützen, ohne die Produktivität der Mitarbeitenden unnötig einzuschränken.
Microsoft Graph Data Connect-Anwendungen


Microsoft Graph Data Connect (MGDC) gewährt Zugriff auf umfangreiche Microsoft 365-Datenbestände. Organisationen sollten MGDC standardmäßig ausschalten, um Risiken zu minimieren und unkontrollierte Datenzugriffe zu verhindern.
Bei Bedarf ist die Aktivierung nur nach gründlicher Prüfung der Anwendung, Datenschutzkonzepte und DSGVO-Konformität sowie unter strikter Kontrolle zulässig.
Regelmäßige Checks sind Pflicht. Empfehlung: MGDC deaktivieren, Freigabeprozesse und Überwachungen sicherstellen.
Pronomen


Die Angabe von Pronomen im Profil trägt maßgeblich zu einem inklusiven Arbeitsumfeld bei und unterstützt die Kommunikation innerhalb der Organisation. Um das Pronomenfeature in Microsoft 365 datenschutzkonform zu verwenden, beachten Sie Folgendes:
- Administratoren können das Feature aktivieren oder deaktivieren; Änderungen werden nach bis zu sieben Stunden wirksam.
- Nach dem Entfernen von Pronomen bleiben diese Daten bis zu 30 Tage im System und können in dieser Zeit wiederhergestellt werden. Transparente Information der Nutzenden ist erforderlich.
- Pronomen sind nur innerhalb der eigenen Organisation sichtbar, eine Weitergabe an Externe erfolgt nicht automatisch, sollte aber regelmäßig überprüft werden.
- Microsoft Copilot nutzt gespeicherte Pronomen für personalisierte Vorschläge; Mitarbeitende sollten darüber informiert sein.
Empfohlene Maßnahmen: Die Angabe von Pronomen bleibt freiwillig; Datenverarbeitung erfolgt gemäß Datenschutzrichtlinien. Mitarbeitende sollten über Funktionsweise, Sichtbarkeit und Löschfristen der Pronomenfunktion informiert werden. Klare Anlaufstellen für Fragen zum Datenschutz sind zu benennen, um Inklusion und verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten zu gewährleisten.
Sammlung von Hilfe- und Supportanfragen


Die automatische Erfassung von Supportanfragen in Microsoft 365 birgt Datenschutzrisiken. Wird sie deaktiviert, bleiben sensible Daten unter voller Kontrolle der Organisation und werden nicht versehentlich extern analysiert.
Um vertrauliche Informationen zu schützen, wird empfohlen, diese Funktion abzuschalten – auch wenn dies die Supportqualität beeinflussen kann.
Self-Service-Kennwortzurücksetzung



Die Self-Service-Kennwortzurücksetzung in Microsoft 365 ermöglicht Mitarbeitenden, ihre Passwörter eigenständig mithilfe verifizierter Kontaktinformationen und Sicherheitscodes zurückzusetzen. Dies entlastet die IT und verkürzt Reaktionszeiten.
Allerdings reicht eine „korrekte Datenverarbeitung“ allein nicht aus, um automatisch die DSGVO-Konformität sicherzustellen. Microsoft betont, dass Administratoren nicht nur über die Funktionsweise informieren, sondern auch regelmäßig die Zugriffsrechte sowie die Rücksetzprotokolle kontrollieren müssen, um potenziellen Missbrauch zu verhindern.
Ein korrektes Einrichten des Self-Service-Prozesses unterstützt zwar die Einhaltung der Datenschutzanforderungen, schließt Datenschutzverstöße jedoch nicht vollständig aus. Daher sind fortlaufende Überprüfungen und Anpassungen notwendig, um die Compliance und Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Teilen


Die Teilen-Funktion in Microsoft 365 erleichtert den Informationsaustausch, birgt aber Risiken bei unkontrollierter Nutzung.
Externer Gastzugang sollte grundsätzlich deaktiviert und nur von Administratoren nach Prüfung aktiviert werden. Freigaberichtlinien müssen branchenspezifisch angepasst sein – besonders in sensiblen Bereichen wie Gesundheitswesen oder Finanzwesen.
Regelmäßige Schulungen und Information der Nutzer über Richtlinien sind nötig, ebenso wie eine fortlaufende Überprüfung der Einstellungen für DSGVO-Konformität.
Empfehlung:
Externer Zugriff nur per Admin-Genehmigung, individuelle Richtlinien pro Branche, kontinuierliche Mitarbeiterschulung.
Mit einer gezielten Microsoft 365-Konfiguration lassen sich Datenschutz, DSGVO und Nutzerfreundlichkeit effektiv verbinden. Transparente Profile, moderne Passwortrichtlinien und strenge Freigabekontrollen sichern die IT-Infrastruktur.
Regelmäßige Schulungen, Überprüfungen und flexible Technik fördern ein gemeinsames Verständnis für Datenschutz. So ist das Unternehmen bestens für die digitale Transformation aufgestellt.
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