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PowerShell-Update Radar: Was sich in Version 5 und 7 seit März 2025 getan hat

PowerShell bleibt das Schweizer Taschenmesser für Admins – egal ob Du noch mit Windows PowerShell 5 auf Legacy-Systemen arbeitest oder bereits produktiv auf PowerShell 7 setzt. In den vergangenen drei Monaten hat sich einiges bewegt: neue Preview-Builds, ein wichtiges Wartungsrelease, mehrere Security-Fixes und ein Schub fürs Ökosystem. Im Folgenden bekommst Du einen kompakten Überblick, damit Du sofort einschätzen kannst, welche Updates und Änderungen für Deine Umgebung relevant sind.

  • Preview 7.6.0-preview.4 liefert frische Features und Breaking Changes.
  • Wartungsrelease 7.4.10 stopft Bugs und bringt PSResourceGet 1.1.0.
  • CVE-2025-21171 zwingt zum schnellen Patchen von PowerShell 7.5.
  • Juni-Patchday integriert Fixes für Windows PowerShell 5 via KB5060842.
  • VS Code & Module-Updates erhöhen Komfort und Kompatibilität.

Preview-Version 7.6.0-preview.4

Am 8. April 2025 hat das PowerShell-Team die vierte Preview von Version 7.6 veröffentlicht. Neben über 60 Commits stechen zwei Punkte hervor: erstens die Umstellung des Parameters -ChildPath in Join-Path auf ein string[], zweitens die Umbenennung des ThreadJob-Moduls auf Microsoft.PowerShell.ThreadJob inklusive Proxy-Modul zur Rückwärtskompatibilität. Dazu kommen zahlreiche Verbesserungen bei Type-Inference und Auto-Completion, was sich vor allem in großen Skripten positiv bemerkbar macht.

Was bedeutet das für Dich?

  • Prüfe Skripte auf Join-Path -ChildPath, da sich das Parameterverhalten ändert.
  • Nutze bei Modulabhängigkeiten künftig Microsoft.PowerShell.ThreadJob.
  • Plane Tests in Dev-Umgebungen, denn Preview-Builds sind nicht für Produktion gedacht.

Release 7.4.10 bringt Stabilität in LTS-Umgebungen

Für produktive Installationen, die auf der 7.4-LTS-Schiene bleiben, erschien am 13. Mai 2025 das Wartungsrelease 7.4.10. Es aktualisiert den .NET-SDK auf Version 8.0.408, behebt diverse Release-Pipeline-Probleme und liefert PSResourceGet 1.1.0 aus – wichtig, wenn Du Module per Repository verteilst.

Praxis-Tipp: Das Update erfordert lediglich einen In-Place-Upgrade, Skripte bleiben weitgehend unverändert lauffähig. Trotzdem solltest Du vorab Tests fahren, falls eigene Module auf spezifische SDK-Versionen abzielen.

CVE-2025-21171: Handlungsbedarf für PowerShell 7.5

Im Januar meldete Microsoft die .NET Remote Code Execution Vulnerability CVE-2025-21171. Zwar wurde sie bereits im Februar-Patchday adressiert, doch erst Mitte März zog das PowerShell-Team nach und veröffentlichte einen Fix für PowerShell 7.5 GA. Wer also im 7.5-Zweig unterwegs ist, muss spätestens jetzt patchen oder direkt auf 7.5.1 bzw. 7.6-Preview wechseln.

Checkliste

  1. Version prüfen: pwsh -v
  2. Falls 7.5.0 – Update auf 7.5.1 oder neuer einspielen.
  3. Server ohne Internetzugang separat patchen (Offline-Installer).

Windows PowerShell 5: Fixes im Juni-Patchday

Auch Anwender, die noch Windows PowerShell 5 nutzen, bekommen sicherheitsrelevante Updates – allerdings über das klassische Windows-Update-Verfahren. Das KB5060842 vom 10. Juni 2025 enthält Quality-Fixes, die Script-Block-Logging und AMSI verbessern. Damit steigt die Erkennung von obfuskierten Angriffen in Legacy-Umgebungen.

Entwickler-Ökosystem im Aufwind

Az-Modul 13.3.0

Die Azure-Module wurden am 18. März 2025 auf Version 13.3.0 gehoben. Besonders interessant ist die neue Unterstützung für Cosmos DB Table Role-Definitions. Wer Cloud-Automatisierung betreibt, sollte die neuen Cmdlets testen.

VS Code 1.101 und PowerShell-Extension

Das Mai-Update von Visual Studio Code erkennt nun Shell-Umgebungen automatisch. Profile-Variablen wie PATH werden damit korrekt an PowerShell weitergereicht, wodurch weniger Profilskripte nötig sind. Gerade beim Wechsel zwischen PowerShell 5 und 7 spart das Zeit.

Ausblick | .NET 9, Support-Lifecycle und Roadmap

Microsoft hat am 10. Juni 2025 ein Security Patch für .NET 9.0.6 publiziert. PowerShell 7.5 und 7.6-Preview bauen beide auf .NET 9, daher profitierst Du unmittelbar von den Fixes, sobald Du die aktuelle PowerShell-Version installierst.

Ein Blick auf die PowerShell-Support-Lifecycle zeigt: 7.5 bleibt bis Mai 2026 unterstützt, 7.4-LTS sogar bis November 2026. Für Langzeitstabilität setzt Du also weiter auf 7.4-LTS, während Early Adopters mit 7.6-Preview die Zukunft testen.

Fazit

In nur drei Monaten hat sich im PowerShell-Kosmos viel getan – neue Funktionen, Performance-Tweaks und vor allem Security-Fixes. Wenn Du produktiv auf 7.4-LTS sitzt, reicht das Wartungs-Update 7.4.10. Wer bereits auf 7.5 geht, muss wegen CVE-2025-21171 dringend patchen. Und wenn Du Features wie verbesserte Auto-Completion oder PipelineStopToken frühzeitig brauchst, lohnt ein Blick auf 7.6-Preview 4. Vergiss nicht, gleichzeitig die zugehörigen VS Code- und Modul-Updates einzuspielen, damit Dein gesamtes Toolset auf demselben Stand bleibt. So stellst Du sicher, dass Skripte stabil laufen und Angriffsflächen minimiert werden.

Weitere Links

PowerShell 7.6.0-preview.4 Release Noteshttps://github.com/PowerShell/PowerShell/releases/tag/v7.6.0-preview.4
PowerShell 7.4.10 Wartungsreleasehttps://github.com/PowerShell/PowerShell/releases/tag/v7.4.10
CVE-2025-21171 Detailhttps://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2025-21171
Windows-Update KB5060842https://support.microsoft.com/en-us/topic/june-10-2025-kb5060842-os-build-26100.4349
Az-Modul 13.3.0 Release Noteshttps://www.powershellgallery.com/packages/az/13.3.0
VS Code 1.101 Changeloghttps://code.visualstudio.com/updates
.NET 9.0.6 Security Patchhttps://dotnet.microsoft.com/en-us/download/dotnet/9.0
PowerShell Support Lifecyclehttps://learn.microsoft.com/en-us/powershell/scripting/install/powershell-support-lifecycle